Kinder mit Behinderungen gehören zu den absolut gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Nicht nur in Europa, sondern vor allem auch in Ländern des globalen Südens. Sehr oft wird ihnen das Grundrecht auf Bildung verwehrt, manchmal werden sie sogar in ihren Häusern eingesperrt. Das Projekt SIEP (Capacity Strenghtening for Inclusive Education Programme in Shashemene) in der äthiopischen Region Oromia zielt darauf ab, Kindern mit Behinderungen in der Stadt Shashamene und Umgebung eine bessere Zukunft zu ermöglichen, indem der Zugang zu Bildung und die soziale und wirtschaftliche Eingliederung verbessert werden. Das Projekt richtet sich an 450 Kinder mit Behinderungen (220 Mädchen und 230 Burschen), die in zwei Teilen der Stadt Shashemene leben, und hat eine Laufzeit von fünf Jahren (bis Mitte 2028). Das Projekt zielt darauf ab, integrative Bildung und die Integration von Menschen mit Behinderungen in Schulen und Gemeinden zu fördern und eine bessere Zukunft zu schaffen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Kindern mit Sehbehinderungen liegt. Es beginnt mit der Entwicklung einer Inklusionsstrategie, mit welcher der beste Weg gesucht wird, um erfolgreiche Ergebnisse für die Kapazitätsentwicklung der Katholischen Blindenschule Shashemene und einer weiteren Modellschule zu erzielen, diese Modellschule soll dann als Kompetenzzentrum für Kinder mit Behinderung dienen. Ergänzend dazu werden verschiedene Schulungs- und Sensibilisierungsveranstaltungen für Schulen, staatliche Akteur:innen und Gemeinden durchgeführt, um eine gerechte und integrative Gesellschaft für alle zu schaffen.