Weil in Äthiopien Mädchen wegen Schwangerschaften oder gesellschaftlichen Ausgrenzungen häufig die Schule abbrechen müssen, leiden vielen von ihnen an Analphabetismus und mangelnder Schulbildung. Das führt, wenn überhaupt, zu schlecht bezahlten Berufen. Ihre Verwundbarkeit steigt mit dem Mangel an familiärer Unterstützung, der Erwartung, für sich selbst sorgen zu können, und dem zunehmenden Druck, zu heiraten, wenn sie nicht bereits verheiratet sind. Die gefährdeten jungen Frauen und Mädchen sind in einem Teufelskreis von Armut und Verletzlichkeit gefangen und können kein unabhängiges Leben in Würde führen.
Das Projekt UP Women unterstützt junge Frauen in der Region Sidama dabei, das erforderliche Wissen und Selbstvertrauen für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn zu erlangen. Bis Ende 2024 verbessern durch das Projekt 1500 Mädchen zwischen 16 und 17 Jahren ihre Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse, die sie für den Übergang in die Berufsausbildung benötigen. Weitere 3500 junge Frauen zwischen 18 und 24 absolvieren praxisorientierte Ausbildungen in erfolgsversprechenden Berufen und treten schliesslich in den Arbeitsmarkt ein. So können die Mädchen und Frauen der Armutsfalle "ohne Qualifikation - ohne Arbeit - ohne Einkommen" entkommen und ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben führen
Darüber hinaus arbeitet das Projekt mit Berufsbildungsbehörden, den Ausbildungsanbietern und der Privatwirtschaft zusammen, um das gesamte Berufsbildungssystem der Region Sidama zu verbessern. Dadurch können in Zukunft noch mehr junge Frauen ihre Chancen auf ein finanziell unabhängiges Leben verbessern.
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