In Äthiopien brechen viele Mädchen aufgrund von Schwangerschaften, gesellschaftlicher Ausgrenzung oder fehlender Unterstützung die Schule frühzeitig ab. Sie können dadurch nicht richtig lesen, schreiben oder rechnen und haben kaum Chancen auf eine bezahlte Arbeit. Ihre Verwundbarkeit steigt durch den Druck, früh zu heiraten, sowie durch die Erwartung, ohne familiäre Unterstützung für sich selbst sorgen zu müssen. Viele junge Frauen und Mädchen sind deshalb in einem Teufelskreis aus Armut und Abhängigkeit gefangen.
Das Projekt UP-Women II unterstützt sozial und wirtschaftlich benachteiligte junge Frauen und Mädchen in Sidama und Shashamane (Region Oromia) dabei, die notwendigen Kompetenzen und das Selbstvertrauen für eine berufliche Zukunft zu entwickeln. 1500 Mädchen im Alter von 16 bis 20 Jahren verbessern durch das Projekt ihre Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse, um den Übergang in die Berufsausbildung zu schaffen. 2500 junge Frauen zwischen 18 und 30 Jahren absolvieren praxisorientierte Ausbildungen in erfolgversprechenden Berufen und werden gezielt beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt – durch Lohnarbeit oder durch die Gründung eigener Unternehmen.
Lebenskompetenztrainings, Mentoring, Zugang zu Gesundheitsangeboten im Bereich Sexualität und Familie sowie zu Finanzierung und Infrastruktur begleiten die Teilnehmerinnen umfassend. Ein Pilotprojekt bezieht bis zu 10 Prozent junge Männer mit ein, um gesellschaftliches Denken zu verändern und Gleichstellung zu fördern.
UP-Women II arbeitet mit Berufsbildungsbehörden, Ausbildungsanbietern, der Privatwirtschaft und stark vernetzt mit anderen NGOs in einer Allianz zusammen, um das Berufsbildungssystem in der Projektregion nachhaltig zu verbessern und jungen Frauen ein finanziell unabhängiges Leben in Würde zu ermöglichen.
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