Junge Frauen und Mädchen in Äthiopien stecken häufig in einem Teufelskreis aus Armut und sozialer Benachteiligung fest. Begrenzte wirtschaftliche und existenzsichernde Möglichkeiten haben zu einem Anstieg der Jugendmigration in städtischen Zentren geführt. Das wirtschaftliche Wachstum dort bietet durchaus neue Chancen – allerdings nicht für junge Frauen, die kaum alphabetisiert sind oder über keine abgeschlossene Schulbildung verfügen. Sie finden nur schlechtbezahlte Jobs oder gar keine Arbeit. Zugleich fehlen familiäre Unterstützung und Hilfsangebote. Das macht sie besonders verletzlich für jegliche Arten von Ausbeutung und Druck.
Das Projekt UP Women vermittelt diesen jungen Frauen das nötige Know-how und Selbstbewusstsein für ein erfolgreiches (Berufs-)Leben. Es ermöglicht 3'500 Frauen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, praxisorientierte Ausbildungen in erfolgsversprechenden Berufen zu absolvieren und so in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Weitere 1'500 Mädchen im Alter von 16-17 Jahren verbessern ihre Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse, so dass sie gut auf eine berufliche Ausbildung vorbereitet sind. Die Kombination von theoretischen und praktischen Fähigkeiten sowie dem Erlernen wichtiger Soft Skills verhilft den jungen Frauen, der Armutsfalle „ohne Qualifikation – ohne Arbeit – ohne Einkommen“ zu entkommen und ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu führen.
Darüber hinaus strebt das Projekt eine Verbesserung des gesamten Berufsbildungssystems an, damit mehr junge Frauen ihre Chancen auf ein finanziell unabhängiges Leben verbessern können. Darum arbeitet UP Women mit Berufsbildungsbehörden, Ausbildungsanbietern sowie der Privatwirtschaft zusammen. Diese übernehmen die Lehrmethoden und -pläne des Projekts und können so weitere Ausbildungsgänge anbieten.
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