Wie in ganz Osteuropa leiden auch in Rumänien Angehörige der Roma-Minderheiten unter hoher Arbeitslosigkeit, alltäglichen Diskriminierungen und gesellschaftlicher Marginalisierung. Besonders oft manifestiert sich die soziale Ausgrenzung der Roma beim Zugang zum formellen Arbeitsmarkt.
Im Fokus dieses Projekts stehen deshalb sozial benachteiligte SchülerInnen, welche besonders oft die Schule abbrechen. Zum einen sensibilisieren wir sie auf den Wert einer guten beruflichen Ausbildung und der Perspektiven, die sie eröffnet, zum anderen ermöglichen wir ihnen durch eine gute Berufsorientierung in der 7./8. Klasse den Übertritt in eine qualitativ gute Berufsausbildung oder eine weiterführende Schule. Die Arbeit mit Roma-Mädchen und ihren Familien beginnen wir bereits in der 5./6. Klasse, da vor allem Mädchen aus Roma-Gemeinschaften aufgrund ökonomischer oder familiärer Zwänge die Schule häufig schon vor dem 8. Schuljahr abbrechen.
Die systematische Berufsorientierung ermöglicht eine bewusste, den Talenten und Interessen entsprechende Berufswahl. Wir schaffen in den Schulen die entsprechenden Kompetenzen und Kapazitäten und sorgen für eine bessere und nachhaltige Verankerung der Berufsorientierung im Bildungssystem des Bezirks Sibiu. Gleichzeitig stärken wir die Zusammenarbeit zwischen den Berufsschulen, Schulinspektoraten und ArbeitgeberInnen, damit die Schulen ihre Ausbildungsgänge aktualisieren, den Anforderungen des Arbeitsmarktes anpassen und mehr duale Klassen einführen können. Ausserdem bauen wir die entsprechenden Kompetenzen sowohl der Schulen als auch die der ArbeitgeberInnen auf, vernetzen die BerufsschulabsolventInnen mit den ArbeitgeberInnen und begleiten sie auch nach Berufseintritt mit Beratung und Mentoring.
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